Kultur umfasst für die Empirische Kulturwissenschaft alle Formen, in denen Menschen ihren Alltag gestalten und Gesellschaft organisieren. Kultur ist, wie wir feiern, lernen oder arbeiten, mit Technik umgehen, Städte planen und politische Konflikte austragen. Sie ist auch, wie wir Geschlechterrollen verstehen, was wir als nachhaltigen Konsum bewerten und warum wir bestimmte Dinge in Museen sammeln und andere nicht.
Das Fach Empirische Kulturwissenschaft nimmt Alltagspraktiken und Lebenswelten gegenwärtig und historisch in den Blick. Dazu hinterfragt es vermeintliche Selbstverständlichkeiten und macht die ihnen zugrunde liegenden kulturellen Ordnungen sichtbar. Empirisch zu arbeiten bedeutet für das Fach, Wissen durch Erfahrung und Beobachtung zu erschließen: Forscher*innen sprechen mit Menschen, nehmen an Alltagssituationen teil und setzen sich mit historischen Quellen und Medieninhalten auseinander. Um Kultur in ihrer Komplexität besser verstehen zu können, deuten Forscher*innen ihr Datenmaterial mithilfe kulturtheoretischer Konzepte und unter Berücksichtigung sozialer, zeitlicher und räumlicher Kontexte.
Die Studierenden der Empirischen Kulturwissenschaft lernen sicher mit relevanten Methoden und Theorien umzugehen und eignen sich eine kritisch-reflexive Perspektive an. Das befähigt sie dazu, sich mit ihrer kulturwissenschaftlichen Expertise selbstbewusst in vielfältige Arbeitsfelder und gesellschaftliche Diskurse einzubringen. Als Lernort zeichnet sich das Freiburger Institut durch einen lebendigen Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden sowie durch innovative Lehrformate aus. Auch die schöne Lage des Instituts im Stadtteil Wiehre samt Garten mit Terrasse und eigener Fachbibliothek wird von Studierenden und Mitarbeitenden geschätzt.
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