Freiburg im Breisgau gilt als Modellfall einer hochmittelalterlichen Gründungsstadt.
Sie knüpft allerdings an vorstädtische Siedlungskerne an, darunter einen gewerblich orientierten im Südosten des Altstadtareals (Grünwälderstraße), welcher schon seit 1091 den Namen Freiburg trug.
Eigentlicher Gründungsakt ist die Erteilung des Marktprivilegs (1120) durch die Zähringer Herzöge sowie die Anlage eines Straßennetzes mit breiter Marktgasse, die senkrecht auf den bestehenden Weg Salz-/Bertoldstraße aufsetzte („Zähringer Straßenkreuz“). Begünstigend wirkte sich die Lage auf dem Schwemmfächer der Dreisam aus, zu Füßen der auf den Schlossberg verlagerten Stammburg der Zähringer am Ausgang des Dreisamtals.
Diese sowie weitere Stadtgründungen (z.B. Bern, Villingen) sollten herrschaftliche Gebietsansprüche festigen und dem Handel durch Anwerbung von Kaufleuten Impulse geben.