Paläontologie

Einleitung

Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter (Fossilien). Dabei geht es nicht etwa nur darum, aus einzelnen ausgegrabenen Dinosaurierknochen ein ganzes Skelett zusammenzubauen. Vielmehr versucht die Paläontologie, die Verwandtschaftsverhältnisse der Organismen und ihre Evolutionsgeschichte (Phylogenie) zu entschlüsseln. 

Es geht um die morphologischen (Morphologie = Gestalt, Form) Merkmale einzelner Organismengruppen, aber auch um die Biologie und Ökologie der heute noch lebenden Vertreter, was sich aufgrund des aktualistischen Prinzips (Gleichförmigkeitsprinzip) häufig auf deren fossile Verwandte übertragen lässt. 

Funktionsmorphologie – welche Struktur hat welche Funktion? – ist ebenso wichtig wie die Erforschung paläoökologischer, paläoklimatischer und paläogeographischer Veränderungen im Laufe der Erdgeschichte und deren Auswirkungen auf die Organismenwelt. 

Im 3. Semester werden die Grundlagen der Paläontologie erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Baupläne einiger wirbelloser Gruppen. Im 5. und 6. Semester ist eine Schwerpunktbildung im Bereich der Wahlpflichtfächer „Raum und Zeit“ und „Sediment“ möglich.

Duria Antiquior ist ein Aquarell des Geologen Henry De la Beche, 1830, die erste bildliche Darstellung einer vorgeschichtlichen Szene basierend auf Fossilien
Duria Antiquior ist ein Aquarell des Geologen Henry De la Beche, 1830, die erste bildliche Darstellung einer vorgeschichtlichen Szene basierend auf Fossilien.