Neben dem Koran sind die Hadithe – die Überlieferungen über den Propheten Muḥammad (st. 632) – für die meisten Strömungen des Islams die zentrale Quelle.
In der im sunnitischen Islam als besonders zuverlässig betrachteten Hadithsammlung des Muslim ibn al-Ḥaǧǧāǧ (9. Jh.) findet sich folgender Text:
Yaḥyā b. Yaḥyā at-Taymī und Abū Bakr b. Abī Šayba berichteten, Abū l-Aḥwaṣ habe ihnen berichtet, Abū Isḥāq habe ihm berichtet, Mūsā b. Ṭalḥa habe ihm berichtet, Abū Ayyūb habe gesagt: „Ein Mann kam zum Propheten und sagte: ‚Zeige mir, durch welches Handeln ich mich dem Paradies annähere und vom Höllenfeuer entferne.‘ Der Prophet sagte: ‚Indem du Gott verehrst und ihm nichts beigesellst, das Gebet verrichtest, die Almosensteuer entrichtest und deiner Familie Gutes tust.‘ Als er sich abwandte, sagte der Gesandte Gottes: ‚Wenn er sich an dem festhält, was ihm geboten wurde, dann geht er ins Paradies ein.‘“