Ziel der Logischen Propädeutik ist es, die Fähigkeit zu schulen, Strukturen philosophischer Argumente erfassen und beurteilen zu können. Ein wichtiges Hilfsmittel dabei ist die Formalisierung der gesprochenen oder geschriebenen Sprache. Diese Formalisierung ist eine der Voraussetzungen dafür, Probleme in der Aussagenlogik darstellen zu können.
Um festzustellen, ob ein philosophischer Text kohärent und seine Aussagen schlüssig sind, ist es manchmal nötig, ‚hinter‘ dessen sprachliche Formulierung zurückzugehen und herauszufinden, welche einfachen Aussagesätze in diesem stecken und wie diese miteinander verbunden werden. Als Aussagesatz wird dabei die Verbindung eines logischen Subjekts mit einem Prädikat verstanden, wobei ein logisches Prädikat durchaus aus verschiedenen Worten – meist Verben oder Adjektiven – bestehen kann. Grammatikalische Sätze werden auf solche Zuordnungen von Prädikaten, auf Sätze der Form s ist p, vereinfacht.
Die beiden folgenden Übungsaufgaben sind Beispiele, an denen der Sinn logischer Formalisierung deutlich gemacht werden kann.