Was ist Sprachwissenschaft?
Die Sprachwissenschaft stellt neben der Literaturwissenschaft den Kernbereich wissenschaftlicher Lehre in einem Fremdsprachenstudium dar. In der Sprachwissenschaft – auch Linguistik genannt – werden einzelne Sprachen (am Romanischen Seminar: Französisch, Italienisch, Katalanisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch und fallweise auch andere) und das Sprechen, also die Kommunikation anhand von Sprache, in ihrer historischen, strukturellen und sozialen Dimension untersucht.
Im Fall der romanischen Sprachen ist die Sprachgeschichte besonders relevant, weil die Entwicklung vom Latein über die Herausbildungsphase des Mittelalters hin zu den modernen romanischen Sprachen vollständig dokumentiert ist. In der strukturellen Sprachwissenschaft wird die Sprache als System verstanden, dessen Aufbau, Regeln und interne Funktionsweisen man beschreiben und erklären möchte. Im Bereich der sprachsoziologisch orientierten Linguistik befasst man sich mit Sprachplanung und -normierung, Sprachpolitik, dem Status von best. Sprachformen in der Gesellschaft und der daraus resultierenden Variation von Sprachen.
Im Mittelpunkt der romanistischen Sprachwissenschaft stehen natürlich die romanischen Sprachen, aber um die linguistisch relevanten Phänomene ermessen und begreifen zu können, wird auch immer auf andere Sprachen Bezug genommen und die Perspektive hin zur Allgemeinen Sprachwissenschaft erweitert. Da die moderne Sprachwissenschaft stark anglomerikanisch geprägt ist und ein Großteil der Fachliteratur auf Englisch verfasst wird, ist gerade für das Studium des Bereichs der Sprachwissenschaft eine gute passive Kenntnis der englischen Sprache notwendig.