Aufgaben Sprachwissenschaft – Ihr Ergebnis

 

Die drei Arbeitsaufgaben sollten Ihnen Inhalte und Fragestellungen nahebringen, die zu Beginn des Studiums im Teilbereich Sprachwissenschaft behandelt werden, und Ihnen erlauben, sich von diesem – von der Schule her zumeist eher wenig bekannten – Wissensbereich eine erste Vorstellung zu machen. Aufgabeformen wie diese (Multiple-Choice- und Zuordnungsaufgaben) werden in den Lehrveranstaltungen und Klausuren der Grundlagenmodule zwar eingesetzt, sehr viel häufiger finden sich jedoch freiere, mehr eigene „Kreativität“ fordernde Übungsformen wie z.B. Freitext-Aufgaben.

Vor allem aber wird in der Sprachwissenschaft – ähnlich wie in der Literaturwissenschaft – viel mit Primär- und Sekundärtexten gearbeitet, die analysiert, zusammengefasst und kommentiert werden und auf deren Grundlage selbstständig verfasste wissenschaftliche Texte in Form von Essays und Hausarbeiten erstellt werden. Denn das Studium einer Fremdsprache ist immer ein Text-Studium.

Ziele der Aufgaben

Deshalb geht es beim sprachwissenschaftlichen Arbeiten auch in der Regel nicht um „richtig“ oder „falsch“, auch wenn die Beispielaufgaben dieser Arbeitsprobe diesen Eindruck erwecken. Vielmehr steht bei der Beschäftigung mit sprachlichen Phänomenen und Modellen das Ziel im Mittelpunkt, Zusammenhänge in einem komplexen System (und das ist die Sprache allemal) zu erkennen, diese angemessen zu beschreiben und dadurch zu innovativen Ergebnissen und Erklärungen zu gelangen, die durchaus zu in der Fachliteratur Beschriebenem in Kontrast und Widerspruch stehen können.

Die Sprachwissenschaft ist – wie viele andere Geisteswissenschaften auch – eine Disziplin, in der es kein „auf alle Ewigkeit“ gesichertes Wissen gibt, sondern deren Inhalte und Wissensbestände sich ständig erneuern und verändern. Sie ist also weniger ein „Lernfach“ als vielmehr ein „Denkfach“.