Kirchengeschichte

Kurze Skizze des Fachs, Inhalte und Kompetenzen im Laufe des Studiums

Im Fach Kirchengeschichte wird herausgearbeitet, wie in der Vergangenheit theologische Aussagen der Konzilien oder einzelner bedeutender Theolog*innen zustande gekommen sind und wer sie später wie verstanden hat. Aber es geht nicht nur um die Theorie des Christentums, sondern auch um die Praxis!

Erforscht wird, wie sich Menschen, die sich als Christ*innen sahen, verhalten haben. Dabei ist man von den überlieferten und erhaltenen „Quellen“ abhängig, wobei alles zur „Quelle“ neuer Erkenntnis werden kann, wenn genügend Informationen zur Einordnung vorhanden sind: Gebäude und Malereien aus der goldenen Zeit Spaniens, als Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens dort zusammenlebten, genauso wie Berichte über die Unterwerfung der „heidnischen“ Indios oder Bischofsworte über die Minderheitenposition der Kirche im asiatischen Raum.

Im Kirchengeschichtsstudium lernen Sie:

  1. theologische Aussagen und kirchliche Organisations- und Frömmigkeitsformen als zeitbedingte Realisierungen des christlichen Glaubens zu erkennen;
     
  2. aktuelle theologische Fragen historisch einzuordnen und vor dem Hintergrund ihrer Genese theologisch zu bewerten.
Wandmalerei, die den heiligen Petrus und Paulus darstellt

In den folgenden drei Aufgaben geht es um drei Themenbereiche der Kirchengeschichte:

  • die Entstehung des Christentums
  • die Kreuzzüge
  • die Mission.
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Sie finden zu jedem der Themenbereiche drei Thesen, wie man das jeweilige Thema beurteilen könnte. Diese Thesen sind an sich nicht „richtig oder falsch“, sondern werden von verschiedenen Personen bzw. aus verschiedenen Grundhaltungen so vertreten. Ihre Aufgabe ist es daher, jede These einer oder mehreren Grundhaltungen zuzuordnen, die passen könnte.