Das Thema „Das Christentum und andere Religionen“ spielt in der Religionspädagogik längst eine derart entscheidende Rolle, dass sich in jedem Lehrbuch der Disziplin ein Kapitel dem „Interreligiösen Lernen“ bzw. der „Interreligiösen Kompetenz“ widmet.
Dies ist im Kern darauf zurückzuführen, dass religiöse Lern- und Bildungsprozesse angesichts der fortschreitenden Globalisierung und der religiösen Pluralisierung gar nicht mehr sinnvoll ohne Bezug auf andere Religionen gedacht werden können. Die angedeuteten gesellschaftlichen Veränderungen sind es auch, welche zugleich die politischen Erwartungen an (inter-)religiöse Bildung beflügeln – meist verbunden mit dem Wunsch nach der Beförderung von Toleranz bei Kindern und Jugendlichen.
Motiviert u. a. davon, Lernenden angesichts des Religionsplurals Orientierungshilfe zu leisten, sowie davon, zum friedlichen (religiösen) Zusammenleben der Menschen beizutragen, geht die Religionspädagogik im Bereich interreligiöser Bildung vielen Aspekten nach: Geforscht wird u. a. über Kontexte des interreligiösen Lernens, die Einstellungen und Haltungen Lernender zum Religionsplural, die Ziele interreligiöser Bildung, Modelle des interreligiösen Dialogs und Lernens, innovative Lernwege und deren Wirksamkeit.
Die Bearbeitung der folgenden Aufgaben, die sich v. a. auf den RU als zentralen Ort religiöser Bildung beziehen, gewährt Ihnen exemplarische Einblicke in einige dieser Arbeitsfelder.