Zwischen Glaubenstradition und Lebenserfahrungen
Akademisch arbeitende Religionspädagog*innen erforschen methodisch variantenreich religiöse Lern- und Bildungsprozesse sowie deren gesellschaftliche, politische, kirchliche etc. Bedingungsfaktoren. Ein besonderes Augenmerk richten sie dabei auf die Einstellungen, Haltungen und Konzepte von Lernenden. Deren (An-)Fragen an den christlichen Glauben geben sie als kritisch-produktive Herausforderung an die gesamte Theologie weiter und leisten somit auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer gegenwarts- und subjektorientierten Theologie.
Als angehende Theolog*innen üben sich die Studierenden in den religionspädagogischen Lehrveranstaltungen in dieses Denken, Forschen und Handeln ein, das sich sowohl an den Glaubenserfahrungen der Tradition als auch an den Lebenserfahrungen heutiger Menschen orientiert. Um diesen Spagat theoriegeleitet bewältigen zu können, lernen die Studierenden u. a. zentrale religionspädagogische, theologische, soziologische, (entwicklungs-)psychologische, pädagogische und bildungstheoretische Theorien kennen.
Auf dieser Grundlage können Studierende zum einen fundiert über religiöse Bildung reflektieren. Zum anderen dient das erworbene religionsdidaktische Wissen dazu, religiöse Lern- und Bildungsprozesse (u. a. im RU; in der Katechese) erfolgreich planen, durchführen und evaluieren zu können.
(Abkürzung RU = Religionsunterricht)