Die Theologie als Wissenschaft hat gemäß ihrem Selbstverständnis den christlichen Glauben als Grundlage. Sie versucht, Erfahrungen und Reflexionen über Gott, Mensch und Welt mittels verschiedener wissenschaftlicher Methoden für die Gegenwart zu erschließen. Sie ist offen für neue Erfahrungen, Fragestellungen und Ansätze. Für die Theologie ergibt sich daraus eine doppelte Aufgabe: Sie reflektiert überliefertes Glaubensgut im Licht der Gegenwart und entwickelt Deutungs- und Handlungsperspektiven für die Zukunft.
Studiengänge an der Universität Freiburg:
Katholisch-Theologische Studien (B.A.)
Glauben und Kirche – was steckt dahinter? Woran glauben katholische Christ*innen und warum ist die Kirche wie sie ist? Und – gibt es da auch andere Optionen?
Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigen Sie sich als Studierende*r im Bachelorstudiengang im Fach Katholisch-Theologische Studien und machen sie zum Gegenstand Ihrer wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Der Ein-Fach-Studiengang ermöglicht Ihnen, Religion und Glaube in verschiedenen Dimensionen kennenzulernen und zu verstehen, wie und wo komplexe Zusammenhänge zu Gesellschaft, Geschichte, Kunst, Literatur, Medien, uvm. bestehen. Darum professionalisieren Sie sich in diesem Bachelorstudiengang nicht nur in der Theologie, sondern stellen Verknüpfungen zu unterschiedlichen Fachrichtungen her, wodurch Sie gut vorbereitet sind, um sich in einem ergänzenden Masterstudiengang in verschiedenste Richtungen zu spezialisieren.
Katholische Theologie (2-HF-B)
Religionslehrer*in sein ist ein erfüllender Beruf: mit jungen Menschen zu tun haben, Theologie als Deuteangebot ins Spiel bringen für die großen Fragen des Lebens, junge Menschen begleiten, die zu werden, die sie sein wollen, all das und noch viel mehr gehört zum Alltag einer Religionslehrerin/eines Religionslehrers.
Um dies qualifiziert tun zu können, ist ein wissenschaftliches Studium des sog. polyvalenten Zwei-Hauptfächer-Bachelorstudiengangs mit Option Lehramt an Gymnasien eine erste Voraussetzung. Neben dem Fach Katholische Theologie gilt es, noch ein zweites wissenschaftliches Fach an der Universität im gleichen Umfang zu studieren. Zusätzlich qualifizieren Sie sich im sog. Optionsbereich durch Lehrveranstaltungen in der Religionsdidaktik, der Fachdidaktik des zweiten Fachs, den Bildungswissenschaften und dem Orientierungspraktikum, die auch auf den Master of Education vorbereiten. Mit dem Abschluss M. Ed. sind Sie dann befähigt, die konkrete Ausbildung zur Religionslehrerin/zum Religionslehrer (Referendariat) anzutreten.
Katholische Theologie – Magister
Wer ist Gott – und wenn ja, wie viele? Wie kamen zwei völlig unterschiedliche Schöpfungsgeschichten in die Bibel? Warum gab es zeitweise drei Päpste parallel? Gibt es überhaupt so etwas wie christliche Werte? Was kann man tun, wenn Menschen trauern oder Schüler*innen im Reli-Unterricht Unterstützung für ihre großen Lebensfragen suchen? Und: Geht katholisch auch anders?
Wenn Sie solche Fragen verlockend finden, dann ist der Magisterstudiengang Katholische Theologie genau das Richtige für Sie. In zehn Semestern tauchen Sie in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Christentum und dem Glauben ein und professionalisieren sich in der Theologie. So erforschen Sie etwa die komplexe Entstehung und Entwicklung des Christentums in der Geschichte, beurteilen die Bedeutung und die ambivalente Rolle von Religion in der Gegenwart und fragen danach, wie sich heute vernünftig von Gott reden lässt. Dieses Wissen vernetzen Sie im Studium mit berufsspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, so dass Sie auf eine Berufstätigkeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern vorbereitet sind.
Katholische Theologie – Kirchliches Examen
Das Studium vermittelt ein umfassendes theologisches Grundlagen- und Spezialwissen in allen theologischen Disziplinen.
Die Studierenden werden befähigt, im Horizont dieser Kenntnisse in verständlicher Sprache Antworten zu geben auf die Sinnfragen des menschlichen Lebens. Sie erwerben die Kompetenz, diese Fragen im seelsorglichen Kontakt mit dem einzelnen Menschen zu erörtern. Sie sind aber auch in der Lage, theologisch fundiert Position zu beziehen zu öffentlichen Debatten, zum Beispiel um die Rolle der Religion(en) in der Gesellschaft oder im Blick auf ethische und soziale Fragen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt die Kompetenz zum interkulturellen und interreligiösen Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Religionsgemeinschaften. Im Freijahr (Große Externitas) studieren die Priesterkandidaten zwei Semester an einer auswärtigen Theologischen Fakultät. Eine Chance der Externitas ist das Kennenlernen einer anderen Theologischen Fakultät, einer anderen Ortskirche und einer anderen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Situation. Ein weiteres Spezifikum des Kirchlichen Examens stellt das Praxissemester dar, das Bestandteil des Studiums ist und aus einem kombinierten Gemeinde- und Schulpraktikum besteht.