Das ökonomische Denk- und Verhaltensmodell
In seinen Grundzügen geht das ökonomische Denkmodell auf Adam Smith zurück. In seinem berühmten Werk „Der Wohlstand der Nationen“ von 1776 erklärte Smith die Funktionsweise einer Marktwirtschaft. Smith zeigte als erster: Auch wenn Individuen eigeninteressiert („egoistisch“) sind, so können Markttransaktion alle besser stellen, also Vorteile für das Gemeinwohl ermöglichen.
Das Denkmodell der Ökonomik wurde Mitte des 20. Jahrhunderts unter anderem von Gerry S. Becker erweitert zum allgemeinen ökonomischen Verhaltensmodell.
Dieses umfasst vier Annahmen:
- methodologischer Individualismus
- Eigennutzannahme
- gegebene Präferenzen und variable Beschränkungen sowie
- Existenz relevanter Alternativen.
Dieses Modell lässt sich auch in anderen Bereichen als dem Markt anwenden, zum Beispiel zur Analyse des Verhaltens von Politikern oder staatlicher Akteure. Letzteres ist für die moderne wirtschaftspolitische Forschung enorm wichtig.
Aus: Blankart, C.B.: Öffentliche Finanzen in der Demokratie, 7. Aufl., München 2008, Kap. 1.
Aufgabe 2:
Welches sind nach G. S. Becker die vier wesentlichen
Annahmen des ökonomischen Verhaltensmodells?