Perspektiven nach dem Abschluss

Die „klassische“ Beschäftigungsperspektive ist eine spätere Tätigkeit in einer Landesforstverwaltung bzw. einem forstlichen Landesbetrieb, einem privaten Forstbetrieb oder in der Holzindustrie. Nachdem in den öffentlichen Verwaltungen über lange Jahre sehr wenige Nachwuchskräfte eingestellt wurden, sind die Chancen gerade in der jüngsten Zeit deutlich gestiegen, da in allen Bundesländern hier erheblicher Nachholbedarf besteht.

Bachelorabschluss

Der Bachelorabschluss berechtigt im Prinzip bereits zu einer Tätigkeit im gehobenen Dienst (Revierförster), wobei hier allerdings eine Konkurrenzsituation zu den Absolvent*innen der Forstlichen (Fach-)Hochschulen besteht. Bessere Chancen ergeben sich dann mit dem anschließenden Masterabschluss, der für eine Beschäftigung im höheren Dienst (z.B. Forstamtsleitung, Tätigkeiten in Regierungspräsidien, Ministerien etc.) qualifiziert. In einigen Bundesländern muss hierzu nach dem Studium noch ein zweijähriger Referendariatsdienst absolviert werden.

Darüber hinaus bieten sich Tätigkeiten im Bereich der internationalen Wald- und Forstwirtschaft an (z.B. in der Entwicklungshilfe, bei EU-Behörden, der Weltbank etc.). Auch bei Arbeitgebern im Natur- und Umweltschutz sind Absolvent*innen mit einer forstlichen Grundausbildung oft gerne gesehen, da sie nicht nur über naturwissenschaftliche Grundkenntnisse, sondern eben auch über Technikwissen und sozioökonomische Kompetenzen verfügen. Auch besteht die Möglichkeit, sich im Bereich der forstlichen Beratung oder als Forstunternehmer:in selbstständig zu machen.

Durch die vielen Profilierungsmöglichkeiten besteht auch die Möglichkeit zur Qualifikation in Spezialgebieten wie Satelliten-Fernerkundung, Landschaftsinformationssystemen, Baumpflege oder Wildtierökologie.

Masterabschluss

Häufig wird an den Bachelorabschluss noch ein aufbauendes Masterstudium angeschlossen.

Dieses kann waldspezifisch sein (z.B. der M.Sc. Forstwissenschaften / Forest Sciences der Universität Freiburg), kann sich aber auch auf den allgemeineren Umweltbereich beziehen (z.B. der
M.Sc. Umweltwissenschaften / Environmental Sciences) oder spezielle individuelle Profilierungen ermöglichen (z.B. im Bereich Journalistik, Biometrie, Internationale Zusammenarbeit und viele andere mehr).

Wir haben Studierende und Lehrende nach den Berufsperspektiven befragt:

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